FAQ zu ORCID

ORCID ist eine internationale, interdisziplinäre und verlagsunabhängige Non-Profit-Organisation.

Der Name ORCID steht für "Open Researcher and Contributor IDentifier". Die Organisation wurde 2012 gegründet und hat ihren Sitz in Delaware, USA. Sie ermöglicht die Erstellung einer persönlichen, dauerhaften digitalen Kennung, die ORCID iD.

ORCIDs Vision ist es, alle, die an Forschung, Wissenschaft und Innovation teilnehmen, eindeutig zu identifizieren und mit ihrem Forschungs- und Publikationsoutput zu verbinden.

Eine ORCID iD besteht aus einer 16-stelligen, nicht sprechenden Ziffernkombination. Als Teil einer Webadresse verweist sie auf den ORCID-Record einer Person.

Beispiel für einen ORCID-Record: https://orcid.org/0000-0002-9079-593X

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Paderborn bietet die Universitätsbibliothek einen zentralen Einstiegspunkt rund um das Thema ORCID und ORCID iD an: das ORCID-Center der Universitätsbibliothek.

Über das ORCID-Center können Sie unter Services zur Integration über den Button „Jetzt anmelden“ direkt eine ORCID iD anlegen. Die Registrierung einer ORCID iD ist kostenfrei – wie auch bei Registrierung direkt über ORCID.

Bei der Registrierung über das ORCID-Center der Universitätsbibliothek können Sie direkt den Service des ORCID-Centers nutzen, um Daten über Ihr Beschäftigungsverhältnis an der Universität Paderborn in Ihren ORCID-Record („Employment“) einzutragen oder über die Funktion "Search & Link" im ORCID-Center die Daten zu Ihren Publikationen einzupflegen.

  • Erfassen Sie in Ihrem Record alle Schreibweisen und Varianten Ihres Namens, ggf. auch Ihren Geburtsnamen.
  • Verknüpfen Sie – sofern vorhanden – weitere Personenidentifikatoren wie z.B. die Researcher ID (Web of Science) oder die Scopus Author ID mit Ihrem ORCID-Record. Sie können, sofern Sie die entsprechenden Rechte einräumen, den Datenaustausch zwischen den verschiedenen Systemen ermöglichen.
  • Geben Sie den beiden DOI-Registrierungsagenturen CrossRef und DataCite die Erlaubnis automatisch Ihre neuen Veröffentlichungen in Ihren ORCID-Record zu importieren. Voraussetzung hierfür ist, dass in den Metadaten der Veröffentlichung bereits eine ORCID iD angegeben ist.
  • Verwenden Sie Ihre ORCID iD in Ihrem wissenschaftlichen Alltag, insbesondere beim Kontakt mit Verlagen und Forschungsförderern, in Ihren Veröffentlichungen, auf Ihrer Website, in Ihren E-Mails, beim Funding, auf Kongressen, auf Vortragsfolien, …

Es liegt in Ihrem Interesse und im Interesse der Universität, dass Publikationen und Zitationen eindeutig zugeordnet werden.

Als standardisierte und verbindlich anzuwendende Affiliationsbezeichnung stehen zur Auswahl Universität Paderborn bzw. Paderborn University. Siehe hierzu und zu möglichen Angaben weiterer Zugehörigkeiten die 'Richtlinie zur Nennung von Affiliationen bei wissenschaftlichen Publikationen an der Universität Paderborn vom 16. April 2021' [https://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:466:2-38821]

Durch die Nennung der korrekten Affiliationsbezeichnung ermöglichen Sie es, dass das Forschungsoutput der Universität Paderborn im Rahmen von Rankings korrekt evaluiert wird.

Bei Ihrer Registrierung für eine ORCID iD oder bei der nachträglichen Verknüpfung einer bereits bestehenden ORCID iD über das ORCID-Center der Universitätsbibliothek Paderborn können Sie die korrekte Eingabe über den Service "Employment" erstellen.

ORCID bietet nach der Registrierung verschiedene Möglichkeiten des "Sign in" an. Neben der Anmeldung mit den ORCID-Anmeldedaten können Sie auch die Funktion "Institutional Account" nutzen. Wählen Sie im nächsten Schritt die "University of Paderborn" aus. Sie werden weitergeleitet zur IMT-Anmeldeseite und können sich über das Authentifizierungsverfahren Shibboleth (DFN-AAI) mit Ihren IMT-Anmeldedaten für Ihren ORCID-Record anmelden. 

Ihre ORCID iD ist unabhängig von Ihrem Arbeitgeber. Achten Sie darauf, dass Sie eine zweite, nicht arbeitgebergebundene E-Mail-Adresse in Ihrem Record angeben, damit Sie dauerhaft Zugang zu Ihrem Record haben.

Der Datenschutz hat bei ORCID einen hohen Stellenwert.

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) wurde ein Gutachten ("ORCID aus datenschutzrechtlicher Sicht") in Auftrag gegeben, dass sich mit diesem Themenfeld befasst. Im Fazit des Gutachtens (S. 49) heißt es:

Die datenschutzrechtliche Begutachtung von ORCID hat keine gravierenden Mängel feststellen können. Im Gegenteil, das System unterstützt mit seinen Privacy-Funktionalitäten die Nutzerinnen und Nutzer bei der Ausübung ihres Rechts auf informationelle Selbstbestimmung und hat diesbezüglich stellenweise durchaus Vorbildcharakter. Durch die Konzipierung als Nutzerkontrolliertes Identitätsmanagementsystem können die Nutzer des Portals jederzeit einsehen und kontrollieren, welche Daten wie auf der Plattform verarbeitet werden und wer, wann auf die Daten Zugriff hat. Auch wenn die Prüfung der technischen Implementierungsdetails auf der Ebene des Programmcodes nicht Gegenstand dieser Untersuchung sein konnten, ist auch festzustellen, dass die Tatsache, dass das System als offene Software umgesetzt wurde, zusätzliches Vertrauen bilden kann. Ebenso ist die Tatsache, dass für den Betrieb ein Konsortium gewählt wurde, das sich aus verschiedenen Stakeholdern zusammensetzt und das Konsortium keine Gewinnerzielungsabsicht hat, ein weiterer Vertrauensanker."

Allein Sie als Record-Inhaberin bzw. Record-Inhaber haben die vollständige Kontrolle über Ihren ORCID-Record. Das ist eines der Grundprinzipien von ORCID.

Über ein differenziertes Lese- und Rechtemanagement haben Sie die Möglichkeit, über die öffentliche Sichtbarkeit Ihres Records zu entscheiden. Nur Sie bestimmen, welche Rechte Sie einräumen. Die Rechte können Sie jederzeit verändern. Einzig Ihr Name und die zugehörige ORCID iD bleiben immer öffentlich sichtbar.

Es gibt drei Abstufungen in der Zugänglichkeit: "Everyone", "Trusted Parties" und "Only Me".

"Trusted parties/Trusted Organizations" können z. B. Verlage, die Heimatuniversität, die DOI-Registrierungsagenturen Crossref und DataCite aber auch Datenbanken wie Web of Science, Scopus, MLA oder die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) oder eine wissenschaftliche Suchmaschine wie BASE oder das ORCID-Center der Universitätsbibliothek sein.

Möchten Sie Ihren ORCID-Record mit einem Kooperationspartner, den sogenannten "Trusted Parties" bzw. "Trusted Organisations", verbinden, so müssen Sie diesen Organisationen entsprechende Lese- und ggf. Schreibrechte einzuräumen. Diese Rechte können Sie jederzeit im Bereich der "Account Settings" einsehen und verändern.

Ausführliche Informationen hierzu erhalten Sie unter: https://support.orcid.org/hc/en-us/articles/360006973893-Trusted-organizations

Vgl. hierzu auch Punkt 11 der FAQs: Wie können Publikationen in den eigenen ORCID-Record importiert werden?

Zahlreiche Wissenschaftsverlage haben sich dazu verpflichtet, ORCID in ihre Publikationsworkflows einzubauen. Derzeit nutzen bereits mehr als 75 Verlage ORCID iDs in ihrem Editorial Management System. Eine Liste aller Verlage ist zu finden unter:

https://orcid.org/content/requiring-orcid-publication-workflows-open-letter

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Paderborn stellt die Universitätsbibliothek einen besonderen Service zur Verfügung. Melden Sie sich hierfür über unser ORCID-Center an: https://orcid.ub.uni-paderborn.de/

Unter der Funktion Search & Link können Sie eine Abfrage mit Ihrem Namen starten und die Titeldaten Ihrer Veröffentlichungen automatisiert in Ihren ORCID-Record ("Works") importieren.

Im Folgenden werden weitere Möglichkeiten beschrieben, wie Sie aus Ihrem eigenen ORCID-Record heraus Publikationsdaten in Ihren Record importieren können:

  • Automatischer Import mit dem Link Wizard
    Über die "Link Wizards" können Sie auf einfache Weise Veröffentlichungen zu Ihrem ORCID-Record hinzufügen. Klicken Sie hierzu unter "Works" auf "Add works" und dann auf "Search & link". Dort finden Sie eine Liste mit verschiedenen Anbietern, über die Sie Ihre Publikationen suchen und dann importieren können.
    Veröffentlichungen, die über den "Search and Link Wizard" in den ORCID-Record importiert werden, werden automatisch mit der Quellenangabe versehen, um die Herkunft der Daten transparent zu machen.
     
  • Push Dienst von CrossRef und DataCite
    Ist in den Metadaten Ihrer Veröffentlichung Ihre ORCID iD bereits angegeben, können die beiden DOI-Registrierungsagenturen CrossRef und DataCite über Ihren Push-Dienst alle Ihre bestehenden und zukünftigen Publikationen automatisiert in Ihren ORCID-Record einfügen. Räumen Sie hierfür CrossRef und DataCite die entsprechenden Rechte ein (Einstufung als "Trusted Party/Trusted Organization").
    Auch Veröffentlichungen, in denen Ihre ORCID iD noch nicht enthalten ist, können nach entsprechender Suche bei CrossRef und DataCite ausgewählt und in Ihren ORCID-Record importiert werden.
     
  • Import mit BibTeX
    Viele Dienste und Datenbanken bieten einen Export von Metadaten im BibTeX-Format an. Diese Datei kann wiederum über die Funktion "Add works" und dann "Import BibTeX" in Ihren ORCID-Record importiert werden.
     
  • Add manually
    Über eine Eingabemaske können Veröffentlichungen auch komplett manuell in Ihren ORCID-Record eingefügt werden. Rufen Sie hierzu unter "+Add works" die Funktion "+Add manually" auf.
    Die manuelle Eingabe wird jedoch wegen ihrer Fehleranfälligkeit nicht empfohlen.
    Weitere Informationen finden Sie auf der folgenden Seite: https://support.orcid.org/hc/en-us/articles/360006973653-Add-works-by-direct-import-from-other-systems

ORCID legt die volle Kontrolle über die Einträge in die Hände der Inhaberin bzw. des Inhabers eines Records. Sie können importierte Einträge kopieren und verändern. Hierbei ändert sich die Angabe unter Source. Als Source wird nun Ihr eigener Name angegeben. Anschließend können Sie entscheiden, welche Quelle als "Preferred Source" angezeigt werden soll und die Sichtbarkeit festlegen.

Um die Dienste des ORCID-Centers mit Ihrem Uni-Account nutzen zu können, ist eine einmalige Aktivierung des Dienstes im IMT Serviceportal erforderlich. Beantragen Sie dazu den Dienst ORCID-Center im Serviceportal unter Benutzerverwaltung/Weitere Dienste. Mit dem Antrag auf Aktivierung stimmen Sie der Nutzung Ihrer Daten im ORCID-Center zu.

Die ResearcherID bzw. die Scopus Author ID sind Identifier für Autorinnen und Autoren, die in den Datenbanken Web of Science bzw. Scopus verwendet werden. Beide Personen-Identifier sind im Unterschied zu ORCID iD nicht unabhängig und institutionen- und produktübergreifend gültig, sondern an eine Datenbank bzw. Firma gebunden.

Haben Sie bereits eine ResearcherID oder eine Scopus Author ID, so können Sie diese in Ihrem ORCID-Record vermerken.

Wenn Sie auch diesen Datenbanken (Web of Science und Scopus) den Status "Trusted Party" einräumen, können Sie über die Funktion "Works" "+Add works" und dann "Search and link" darüber hinaus den Datenaustausch ermöglichen.

(s. auch Video: "Author Identifiers in the Web of Science: ResearcherID and ORCID")

  • Automatisierter Import von Veröffentlichungsdaten über die Funktion "Search & Link"
  • Automatisierter Eintrag mit Daten über Ihr Beschäftigungsverhältnis an der Universität Paderborn in Ihren ORCID-Record („Employment“)
  • Registrierung für eine ORCID iD über das ORCID-Center der Universitätsbibliothek

An der Integration von ORCID in weitere Dienste wird gearbeitet, wir werden Sie über Weiterentwicklungen entsprechend auf der Webseite des ORCID-Centers informieren.

ORCID stellt einen HTML-Code zur Verfügung, den Sie in Ihre Webseiten einbauen können.

Sie finden diesen Code in Ihrem ORCID-Record unter der Funktion "Display your Id on other sides".

Das ORCID-Team der Universitätsbibliothek Paderborn hilft bei Fragen gerne weiter. Schreiben Sie uns unter: orcid-team(at)ub.uni-paderborn(dot)de.